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Eierstockkrebs

Der Ovarialkrebs ist der zweithäufigste Tumor der weiblichen Geschlechtsorgane. Durch fehlende Frühsymptome wird ein Ovarialkrebs bei 70% aller Erkrankten erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert.Ein hoher Stellenwert kommt deshalb einer sorgfältigen Therapieplanung zu, die alle Möglichkeiten der modernen Medizin berücksichtigt, um die ungünstige Prognose beim Ovarialkrebs zu verbessern.

Ovarialkrebs: Ursachen und Vorbeugung

Umweltfaktoren, insbesondere Ernährung und Umweltgifte, werden immer wieder als Ursache von bösartigen Tumoren bestätigt. Für den Ovarialkrebs scheint es diese Zusammenhänge aber nicht in relevantem Maße zu geben.

Man nimmt hingegen an, dass natürlich erscheinende Vorgänge für die Entstehung von einem Ovarialkrebs als Hauptursache verantwortlich sind. Sehr deutliche Hinweise auf einen Zusammenhang mit der Entstehung von einem Ovarialkrebs gibt es bezüglich des Menstruationszyklus, also des Vorganges, der jeder Frau von Natur aus eigen ist.

Häufige Menstruationszyklen, ohne dass es dabei zu einer Schwangerschaft kommt, stellen den höchsten Risikofaktor dar, zunehmendes Alter muss weiter genannt werden. Ein reduziertes Risiko für einen Ovarialkrebs weisen Frauen auf, die entweder viele Kinder bekommen haben oder jahrelang die "Pille" nahmen. So ist davon auszugehen, dass die Zahl der Eisprünge insgesamt im Leben einer Frau im direkten Zusammenhang mit der Entstehung bei einem Ovarialkrebs steht.

Etwa 5% aller Ovarialkrebs e sind genetisch bedingt. Eine Sonderform stellt das Lynch-Syndrom dar, bei dem Anlagen für Ovarialkrebs und Darmkrebs gleichzeitig vererbt werden. Im Falle des erblichen Ovarialkrebs es ist eine genetische Beratung wichtig.

Hinweise auf einen erblichen Mamma- und Ovarialkrebs sind :

  • Familien mit mindestens zwei Erkrankten an Mammakarzinom (Brustkrebs) und/oder Ovarialkrebs, davon mindestens eine unter 50 Jahren oder 3 Erkrankte an Mamma- oder Ovarialkrebs über 50 Jahren.

  • Familien mit einer an einseitigem Mammakarzinom Erkrankten unter 31 Jahren oder beidseitigem Mammakarzinom unter 41 Jahren.

  • Familien mit einer an Ovarialkrebs Erkrankten unter 41 Jahren

  • Familien mit einer an Mamma- und Ovarialkrebs Erkrankten.

  • Familien mit einem an Mammakarzinom männlichen Erkrankten.

Ovarialkrebs: Diagnose

Die Gynäkologische Tastuntersuchung ist das sensiblste Diagnosemittel. Als bildgebende Verfahren werden eingesetzt die Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes und die vaginale Ultraschalluntersuchung.

Ovarialkrebs ist lange symptomarm und wird deshalb meist erst spät erkannt. Symptome können sein: Druckgefühl oder Schmerzen im Bauchbereich, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Störungen beim Wasser lassen, Umfangszunahme des Bauches durch eine Flüssigkeitsbildung (Aszites), Störungen der Regelblutung, Störungen der Darmbewegung.

Bei der Diagnosestellung sind die Anamnese sowie die klinische und gynäkologische Untersuchung Voraussetzung. Bei den Laboruntersuchungen kann der Tumormarker CA 125, ggf. auch der Tumormarker CEA erhöht sein. Bei Keimzelltumoren erfolgt der Nachweis von Beta-HCG und AFP. Diese Tumormarker sind zur Verlaufskontrolle, nicht jedoch zur Diagnosestellung oder zur Vorsorgeuntersuchung geeignet.

Ovarialkrebs: Operation

Die wichtigste Behandlungsstrategie für den Ovarialkrebs ist die Operation, welche von mir im LKH Klagenfurt durchgeführt werden. Bei sehr kleinen Tumoren (Stadium Ia-b) und gut differenzierten Tumorzellen kann bei noch bestehendem Kinderwunsch die Gebärmutter und der nicht befallene Eierstock erhalten werden (sog. fertilitätserhaltende Operation), ansonsten ist die Entfernung der Gebärmutter mit ihren Haltebändern, einem Teil des Bauchfells und beiden Eierstöcken zur Erzielung einer Heilung notwendig. Von entscheidender Bedeutung ist die Entfernung allen Tumorgewebes. Wird die Diagnose erst bei einer weiteren Aussaat im Bauchraum gestellt, so ist zu prüfen, ob zunächst mit einer Chemotherapie eine Verkleinerung zu erreichen ist. Auf jeden Fall steht auch dann eine Operation an, deren Ziel die Entfernung allen intraoperativ sichtbaren Tumorgewebes ist.

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